Die Überraschung ist perfekt: Die GiroLive-Panthers Osnabrück haben auch das zweite Spiel gegen den TSV Wasserburg gewonnen. Nach dem 88:78 (43:40)-Heimsieg steht das Team von Aleksandar Cuic im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Der nächste Gegner heißt Herner TC. Als Tabellenzweiter der Toyota-DBBL hat sich der Meister von 2019 gegen Freiburg mit 2:0 behauptet.
Die Gäste waren nur mit sechs Spielerinnen angereist. Die erste Minute gehörte zwar dem Dritten der Hauptrunde (0:4), danach folgte aber ein 9:0-Lauf der Panthers (9:4; 3. Minute). Nach Dreiern von Samantha Fuehring und Emma Eichmeyer führte Osnabrück schon mit 17:8 (7.), ehe Margaret Mulligan bis zum Viertelende quasi im Alleingang auf 19:18 verkürzte.
In den zweiten zehn Minuten ging es munter hin und her. Nach den ersten beiden erfolgreichen Distanzwürfen geriet Osnabrück in Rückstand (28:30; 14.). Headcoach Cuic reagierte mit einer Auszeit. Jenny Strozyk traf in der Folge drei Dreier, die letzten vier Punkte vor der Pause gingen auf Melina Knopps Konto. In der Schlussminute machten die Gastgeberinnen aus einem 39:40-Rückstand eine 43:40-Führung.
Im dritten Viertel erzielte Wasserburg nur zwei Treffer aus dem Spiel heraus, 13 Zähler gelangen dem TSV von der Freiwurflinie. Die Nervenstärke hierbei (20/21 insgesamt) verhinderte, dass das OSC-Team davonziehen konnte. Sam Fuehring und Allazia Blockton waren zur Stelle, wenn Punkte benötigt wurden. Das US-Duo erzielte 15 der 19 Zähler in diesem Abschnitt. Wieder verschaffte ein starker Schlussspurt vom 58:57 zum 62:57 den Panthers etwas Luft.
Der finale Spielabschnitt begann vielversprechend, erstmals war der Vorsprung zweistellig (67:57; 31.). Doch vor allem Anne Zipser drehte jetzt auf, mit zehn Punkten stellte sie den Anschluss wieder her (73:69; 35.). Tonia Dölle traf einen wichtigen Dreier zum 79:69, doch bis zum 84:78 (38.) blieb der Ausgang der Partie offen. Fuhering gelang dann ein wichtiger Ballgewinn, Strozyk war auf dem Weg zum Korb nicht zu stoppen, und Kata Takács traf 10 Sekunden vor dem Ende zum Endstand.
Bei allem Jubel über den Einzug in das Halbfinale zollten die Panthers auch dem Gegner Respekt. Wasserburg bestritt fast die ganze Partie mit nur fünf Spielerinnen. Dass es bis zum Ende spannend blieb, spricht für die Qualität und den Siegeswillen der verbliebenen Spielerinnen. Die Gäste hatten sogar mehr Rebounds (26:39) und Assists (16:20), allerdings auch 17 Ballverluste (Osnabrück 9) und nur einen Ballgewinn (Panthers 10). Beide Teams trafen bei fast identischen Quoten 26-mal aus der Nah- und Mitteldistanz, aber bei den Dreiern waren die Gastgeberinnen klar besser (9/21 ggü. 2/10).
19:18; 24:22; 19:17; 26:21.
Für Osnabrück spielten: Katharina Fikiel (n.e.), Sam Fuehring (32 Punkte/3 Dreier, 7 Rebounds), Melina Knopp (4), Tonia Dölle (9/1), Victoria Poros (n.e.), Julia Dzeko (n.e.), Emma Eichmeyer (9/1), Jenny Strozyk (16/4, 7 Ballgewinne), Allazia Blockton (14, 6 Assists), Frieda Bühner (5 Rebounds), Milica Cuic (n.e.), Kata Takács (4). Wasserburg: Mulligan (22), Moten (13), Perner (6), Hebecker (15), Scholzgart und Zipser (22).Für die Panthers spielten: Frieda Bühner (n.e.), Brittany Carter (16 Punkte/1 Dreier), Julia Dzeko (n.e.), Tonia Dölle (2), Emma Eichmeyer (10/1), Rowie Jongeling (10/2, 16 Rebounds), Melina Knopp (2), Brianna Rollerson (18), Jenny Strozyk (12/1), Kata Takács (2). Bei Hannover fielen Aliaksandra Tarasava (21/3), Morgan Pullins (11/1) und Janne Pulk (10/2) auf.