Die GiroLive-Panthers Osnabrück sind mit einer Bronzemedaille vom Top4 aus Keltern zurückgekehrt. Allerdings hat das Team von Trainer Aleksandar Cuic nur das Halbfinale um den Pokal absolviert. 61:69 lautete der Endstand gegen die SNP BasCats USC Heidelberg. Das Spiel um Platz 3 gegen den TSV Wasserburg (52:86 gegen Keltern) ist kurzfristig abgesagt worden, da etliche Spielerinnen des Gegners verletzungs- und krankheitsbedingt ausgefallen wären. Im Sinne der Gesundheit aller Beteiligten hatte sich die DBBL nach Rücksprache mit beiden Clubs gegen eine Austragung des „kleinen Finales“ entschieden. Panthers-Spielführerin Melina Knopp durfte ihren Mitspielerinnen die Medaillen überreichen. „So wollten wir aber nicht Dritter werden. Darauf können wir nicht aufbauen“, sagte Cuic. Die Niederlage gegen Heidelberg war wettbewerbsübergreifend die fünfte in Folge. Vor dem Start der Playoffs hätte Osnabrück gerne ein richtiges Erfolgserlebnis gefeiert.
Gegen Heidelberg sah es lange Zeit gut aus. Zwar beendeten die BasCats das erste Viertel mit einer Führung (17:21). Doch in den zweiten zehn Minuten bestimmte das Team aus Niedersachsen das Geschehen. Jenny Strozyk erwies sich nach wochenlanger Verletzungspause wieder als Motor der Offensive, und zur Halbzeit lagen die Panthers auf Kurs Finale (36:31).
Allazia Blockton und Emma Eichmeyer erhöhten unmittelbar nach dem Seitenwechsel auf 41:31. Aber statt nun noch selbstbewusster aufzutreten, verlor der Tabellensechste die Kontrolle und ließ Heidelberg bis zum Ende des Viertels auf 47:45 herankommen. Selbst als die Panthers mit 50:45 und 53:50 in Führung gingen, gaben die BasCats nicht auf. Sie antworteten mit einem 0:9-Lauf (53:59) und ließen in der Folge nur Punkte von der Freiwurflinie zu (56:59). Eine Minute vor dem Ende verkürzte Osnabrück noch einmal auf 59:63, Heidelbergs Inja Butina gab sich an der Freiwurflinie aber keine Blöße und machte den Finaleinzug gegen Keltern am nächsten Tag (54:69) perfekt. „Es war eine absolut desaströse zweite Halbzeit. Wir hatten keine Energie, kein gutes Zusammenspiel. Die Leistung ist unerklärlich für mich“, sagte Headcoach Cuic enttäuscht.
Osnabrück haderte dabei vor allem mit den Trefferquoten aus dem Feld: Nur 35% der Versuche aus der Nah- und Mitteldistanz fanden das Ziel, zwei erfolgreiche Dreier bei 14 Versuchen (14%) waren ebenfalls zu wenig, um nach 2019 wieder das Finale um den Pokal zu erreichen. Heidelberg hatte zudem bei den Rebounds (29:32) sowie bei den Assists (9:13) leichte Vorteile, während die Panthers seltener den Ball verloren (12:15).
Sollte Herne am Mittwoch in Heidelberg gewinnen, würden die Panthers in der ersten Playoffrunde auf Wasserburg treffen. Patzt der HTC bei den BasCats, heißt Osnabrücks Gegner Herne.
Die Viertel im Überblick:
17:19; 19:12; 11:14; 14:24.
Für Osnabrück spielten: Katharina Fikiel (n.e.), Samantha Fuehring (14 Punkte, 10 Rebounds), Melina Knopp, Tonia Dölle (n.e.), Julia Dzeko (n.e.), Emma Eichmeyer (6), Jenny Strozyk (11/1 Dreier), Allazia Blockton (20/1), Frieda Bühner (5), Milica Cuic, Kata Takács (5). Fallyn Freije (15), Olivia Nash (13) und Inja Butina (13) waren für Heidelberg am erfolgreichsten.Für die Panthers spielten: Frieda Bühner (n.e.), Brittany Carter (16 Punkte/1 Dreier), Julia Dzeko (n.e.), Tonia Dölle (2), Emma Eichmeyer (10/1), Rowie Jongeling (10/2, 16 Rebounds), Melina Knopp (2), Brianna Rollerson (18), Jenny Strozyk (12/1), Kata Takács (2). Bei Hannover fielen Aliaksandra Tarasava (21/3), Morgan Pullins (11/1) und Janne Pulk (10/2) auf.