Gelingt den GiroLive-Panthers der nächste Playoff-Coup? Am Samstag, 18 Uhr, tritt der Osnabrücker Bundesligist beim Herner TC an. Die zwei Siege gegen Wasserburg haben dem Team von Aleksandar Cuic Selbstvertrauen gegeben. Mit diesem positiven Gefühl soll nun die nächste Überraschung gegen ein Spitzenteam der Toyota-DBBL gelingen.
Als Tabellenzweiter der Hauptrunde hatte es Herne in der ersten Runde mit Freiburg zu tun. Zwei souveräne Siege (68:56, 69:59) ermöglichten den Einzug in das Halbfinale. Allerdings musste Leistungsträgerin Laura Westerik am Samstagabend vorzeitig vom Feld, sie hat sich vermutlich einen Bänderriss zugezogen.
Doch eine der Stärken des HTC ist der tiefe, ausgeglichene Kader. Laura Zolper (27 Punkte), Kristina Topuzovic (14), AeRianna Harris (11) und Chloe Bully (10) sprangen in die Bresche. Im ersten Duell waren noch Loryn Goodwin (21), Dayna Rouse (16) und Westerik (11) die Topscorerinnen.
Für das Team von Trainer Marek Piotrowski spricht der Heimvorteil. In der Hauptrunde gingen die Gastgeberinnen nur dreimal als Verliererinnen vom eigenen Feld. Keltern gewann Mitte Dezember in Herne, Göttingen behielt im Februar die Oberhand, und Osnabrück konnte sich am 28. November mit 68:62 durchsetzen. Die Revanche des HTC folgte am 10. März. Beim 74:68-Sieg in der OSC-Halle A waren Westerik (22), Topuzovic (19) und Goodwin (15) die auffälligsten Spielerinnen. Erst in der Schlussphase konnten sich die Gäste absetzen.
Gegen Wasserburg haben die Panthers gezeigt, dass sie jedem Gegner gefährlich werden können. Auch wenn Samantha Fuehring und Allazia Blockton meistens die Offensive schultern, sind auch die anderen Spielerinnen in der Lage, ihren Beitrag zum Sieg zu leisten – offensiv wie defensiv. Und das werden sie wieder unter Beweis stellen müssen, denn Blockton ist aus familiären Gründen in die USA gereist. „Die Entscheidung, dass uns Allazia verlassen hat, hat nichts mit dem Club oder persönlichen Problemen zu tun“, sagt Headcoach Cuic. „Es war ein sehr krudes Jahr mit Corona und ohne Weihnachtsurlaub. Es war eine familiäre Entscheidung von ihr. Sie hat eine richtig tolle Saison für uns gespielt.“ Mit 16,6 Zählern im Schnitt war sie nach Samantha Fuehring (16,9) die Topscorerin der Panthers in der Hauptrunde.
Der Trainer hingegen wird auch in den kommenden zwei Jahren an der Seitenlinie stehen und als Sportlicher Leiter den Club weiterentwickeln. OSC-Geschäftsführer Hendrik Witte erklärt die Verlängerung so: „Es ist das gute Gesamtpaket, das uns bewogen hat, mit Sasa zwei Jahre weiterzumachen. Die Zusammenarbeit harmoniert. Er hat den Prozess des Kaderumbaus und der Neustrukturierung im Trainerteam stark mit eingeleitet – auch seine Vorstellungen zur Planung des nächsten Kaders überzeugen.“ Gemeinsam mit Co-Trainer Mika Scheidemann, der gleichzeitig auch Cheftrainer der Panthers Academy in der 2. DBBL und der Junior Panthers in der WNBL ist, hatte Cuic die Panthers in das Pokal Top 4 geführt und in der Hauptrunde auf Platz 6 der Toyota-DBBL. Seit fünf Jahren leben Aleksandar „Sasa“ Cuic und seine Frau Milica in Osnabrück. Hier ist auch ihr Sohn geboren worden.
Das zweite Spiel der Serie wird am Freitag, 16. April, ab 18 Uhr in Osnabrück ausgetragen. Eine mögliche dritte Partie wäre am Sonntag, 18. April, um 16 Uhr in Herne.