Osnabrück holt sich in Herne ersten Matchball

Den GiroLive-Panthers Osnabrück ist die nächste große Überraschung gelungen: Das Team von Aleksandar Cuic hat das erste Playoff-Halbfinalspiel beim Herner TC mit 60:59 (25:30) gewonnen. „Es war ein physisches, jederzeit hart umkämpftes Spiel. Wir sind froh, dass uns der Auswärtssieg gelungen ist. Aber dieser Erfolg hat keine große Bedeutung, wenn wir nicht am Freitag im Heimspiel nachlegen“, sagte der Headcoach. Mit einem Sieg in der OSC-Halle A (18 Uhr) wäre der Einzug in das Finale um die deutsche Meisterschaft perfekt.

Emma Eichmeyer ließ schon mit der ersten Aktion nach wenigen Sekunden erahnen, dass sie sich besonders viel vorgenommen hatte. Sie brachte die Gäste in Führung und war am Ende mit 21 Punkten Topscorerin der Panthers. Über 6:6 (5. Minute) und 10:10 (7.) kam das Cuic-Team bis zum Viertelende zu einer 15:12-Führung (10.), wobei die 21-Jährige mehr als die Hälfte der Osnabrücker Punkte erzielte.

Der Favorit antwortete mit einem 0:8-Lauf zu Beginn der zweiten zehn Minuten (15:20; 13.), ehe Milica Cuic die Flaute der Panthers beendete. Samantha Fuehrings Dreier zum 20:24 war ebenso wichtig, auch wenn Herne sich nochmal auf 20:28 absetzen konnte (14.). Bis zur Pause ließen die Gäste zwar nur noch zwei Punkte von der Freiwurflinie zu. Allerdings hatten sie selber Probleme in der Offensive, so dass es mit einem 25:30-Rückstand in die Kabine ging.

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeberinnen zunächst in Führung (30:36), doch in der 25. Minute gelang Fuehring der Ausgleich (36:36). Immer wieder erarbeitete sich Herne zweite Wurfchancen, so dass es auch vor dem Schlussabschnitt eng blieb (41:42).

Aus 44:44 (33.) wurde zunächst ein 44:48-Rückstand, ehe ein Dreier der ehemaligen HTC-Jugendspielerin Jenny Strozyk den Ausgleich bescherte (48:48; 36.). Herne antwortete ebenfalls aus der Distanz und führte dann sogar 48:53, aber Sam Fuehring und Emma Eichmeyer hielten Osnabrück im Spiel (53:53; 38.), Eichmeyer holte gar die Führung zurück (55:54; 39.). Kata Takács – eine weitere ehemalige Spielerin des HTC – gelang ein wichtiger Ballgewinn, der ein Unsportliches Foul zur Folge hatte. Die Österreicherin verwandelte einen Freiwurf, den anschließenden Ballbesitz nutze sie zum 58:54 bei weniger als einer Minute auf der Uhr. Zwar landete der Abschluss beim 58:56 nur am Ring, aber Fuehring war zur Stelle und sicherte den Offensivrebound. Die Panthers ließen den Ball laufen, ehe Frieda Bühner zwei Sekunden vor Schluss an die Freiwurflinie geschickt wurde und die Nerven behielt. Herne gelang mit der Schlusssirene noch der Dreier zum 60:59. „In der zweiten Halbzeit waren wie offensiv und defensiv viel aggressiver. Zum Ende der Hauptrunde war die zweite Hälfte oft unser Problem. Aber mit dieser Reaktion bin ich sehr zufrieden“, lobte Cuic.

Beide Teams trafen 19-mal aus der Nah- und Mitteldistanz, je viermal von der Dreierlinie. Am Ende machte die Ausbeute bei den Freiwürfen den kleinen Unterschied. Osnabrück traf 10 der 15 Versuche, Herne 9 von 15. Bei den Rebounds waren die Gäste klar unterlegen (23:46), bei den Ballverlusten aber besser (13:19).

15:12; 10:18; 16:12; 19:17.

Für die Panthers spielten: Katharina Fikiel, Samantha Fuehring (11 Punkte/1 Dreier, 8 Rebounds), Melina Knopp, Tonia Dölle (6/1), Victoria Poros (5/1), Julia Dzeko (n.e.), Emma Eichmeyer (21/1), Jenny Strozyk (7/1), Frieda Bühner (2), Milica Cuic (2), Kata Takács (6). Bei Herne war Kristina Topuzovic (25, 19 Rebounds) am erfolgreichsten.

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06.09.2023