Osnabrück ärgert Keltern eine Halbzeit lang

Die GiroLive-Panthers haben eine erneute Sensation verpasst: Das Osnabrücker Team in der Toyota-DBBL ärgerte das Topteam aus Keltern eine Halbzeit lang (37:42), hatte aber am Ende mit 63:90 klar das Nachsehen gegen den Spitzenreiter. Das Hinspiel hatten Tonia Dölle & Co. noch überraschend mit 67:59 für sich entschieden. Durch die Niederlage ist das Team von Aleksandar Cuic vorübergehend auf Platz 6 abgerutscht (11:9-Bilanz), hinter Göttingen und Marburg (je 12:9).

Es dauerte knapp zwei Minuten, ehe die 16-jährige Frieda Bühner die ersten Punkte für die Heimmannschaft erzielte (2:4). Auch die Rutronik Stars punkteten zunächst nur von der Freiwurflinie, ehe Emma Eichmeyer mit einem Dreier aus der Ecke die ersten Punkte aus dem Spiel heraus erzielte (5:6; 3. Minute) und Tonia Dölle zur Führung einnetzte (7:6; 4.). Melina Knopp und Victoria Poros führten in Abwesenheit von Jenny Strozyk (noch verletzt) sehr gut Regie, so dass der Vorsprung der Starting Five sogar noch etwas höher wurde (9:6). Melina Knopp erhöhte zwischenzeitlich auf 15:11 und 17:13 (7.), Kata Takács noch auf 20:16, ehe der Favorit in den letzten 80 Sekunden noch zum Ausgleich kam (20:20).

Mit zwei schnellen Dreiern übernahm Keltern das Kommando (22:26). Der Rückstand betrug bis zu neun Punkte (24:33; 13.), beim 26:33 (15.) nahm Cuic eine Auszeit. Als ein Dreier zum 28:40 (18.) fiel, war es wie ein Weckruf für die Gastgeberinnen. Poros und Bühner verkürzten quasi im Alleingang auf 34:40 (19.), Milica Cuic punktete trotz Foul zum 37:40. Mit nur fünf Zählern Differenz (37:42) ging es in die Kabinen. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, vor allem wenn man bedenkt, dass wir nur einen Tag Vorbereitungszeit nach dem Spiel in Marburg am Freitag hatten. Mit viel Energie, Aggressivität und Kommunikation in der Defensive“, lobte der Panthers-Headcoach.

Bis zur 24. Minute blieb es bei diesem Abstand (43:48), ehe die Gäste zunehmend das Spielgeschehen bestimmten. Der Tabellenführer fand die Lücken in der Zonenverteidigung und profitierte von einer besser werdenden Trefferquote. Bis zum 47:56 (27.) blieb Osnabrück in Reichweite, am Ende des Viertels zeichnete sich aber schon eine Vorentscheidung ab (49:68). Eine Aufholjagd im Schlussabschnitt blieb aus. Auch, weil mit Samantha Fuehring eine Leistungsträgerin ohne Zähler blieb. „Die Niederlage ist zu hoch ausgefallen. Keltern hat in der zweiten Halbzeit die Würfe getroffen, wir waren nicht mehr so selbstbewusst. An der ersten Hälfte müssen wir anknüpfen, die zweite verlief eher enttäuschend“, so Cuic.

Bei den Gastgeberinnen punkteten mit Allazia Blockton (12) und Frieda Bühner sowie Victoria Poros (je 10) drei Spielerinnen zweistellig. Bei den Stars waren es fünf. Der größte Unterschied lässt sich bei den Distanzwürfen feststellen: Osnabrück traf drei von 18 Versuchen, Keltern 10 von 27. Da der Spitzenreiter aber auch bei den Rebounds (34:41), Ballverlusten (14:17), Assists (10:20) und Ballgewinnen  (6:12) besser war, ist der Sieg verdient.

Für die Panthers geht es am Mittwochabend weiter, dann kommt Herne zum vorletzten Spiel der Hauptrunde in die OSC-Halle A.

20:20; 17; 22; 12:26; 14:22.

Für Osnabrück spielten: Samantha Fuehring, Melina Knopp (5/1 Dreier, 4 Assists), Tonia Dölle (6, 7 Rebounds), Victoria Poros (10/1), Julia Dzeko, Emma Eichmeyer (6/1), Allazia Blockton (12), Frieda Bühner (10, 7 Rebounds), Milica Cuic (5), Kata Takács (7). Für Keltern punktete die Ex-Osnabrückerin Jasmine Thomas am besten (17).

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06.09.2023