Niedersachsen-Derby mit viel Brisanz: Am Samstag um 19 Uhr treten die GiroLive-Panthers Osnabrück beim TK Hannover an. Beide Teams sind zwar für die Playoffs qualifiziert. Aber die Platzierung zum Ende der Hauptrunde ist noch völlig offen. Aktuell liegen die Gastgeberinnen (11:9) knapp vor dem Aufsteiger (10:10). Doch das könnte sich schon am Samstagabend ändern.
68:72 unterlag das Team von Headcoach Mario Zurkowski im Hinspiel. Heißt: Gewinnen die Panthers diesmal mit mindestens fünf Punkten Vorsprung, ziehen sie an Hannover vorbei auf Rang sechs. Gewinnt der TKH, hätten die Landeshauptstädter mindestens Platz sechs sicher. Kurios: Auch das Pokalviertelfinale Anfang Januar endete mit dem gleichen Resultat.
In beiden Partien war Aliaksandra Tarasava die Sieggarantin für die Turnschwestern. Im Ligaspiel traf sie sieben von acht Versuchen aus der Distanz (25 Punkte), im Pokal waren es fünf Dreier und 27 Zähler. Mit 18,7 Punkten pro Partie liegt sie in der DBBL auf Platz vier, ihre Dreierquote von 50 Prozent ist bei der Anzahl an Versuchen extrem stark. Außer Tarasava punktet nur Stephanie Gardner zweistellig (10,3), aber sechs weitere Spielerinnen erhalten reichlich Einsatzzeit und können jedes Match entscheidend beeinflussen. Hinter Morgan Pullins (9,3 Zähler, 6,1 Rebounds), Janne Pulk (8,7 Punkte) und Teja Gorsic (8,4) stehen Marleen Peek, Birthe Thimm und Tessa Stammberger bereit.
Hannover war Spitzenreiter Keltern lange auf den Fersen, ist aber durch fünf Niederlagen aus den vorherigen sieben Partien etwas abgerutscht. Vor der jüngsten Niederlage in Freiburg hatte der Turnklubb Trainerin Tatiana Gallova fristlos entlassen. Grund sind Differenzen zwischen der Trainerin auf der einen Seite und dem Team sowie Management auf der anderen Seite sein. „Wie sie Spielerinnen oder gegnerische Trainer angebrüllt hat, war zu viel“, wird TKH-Chef Rodger Battersby in der NP zitiert. „So wie zuletzt wollen wir uns auch als Verein nicht präsentieren.“ An der Seitenlinie steht nun der bisherige Co-Trainer Alexander Meine.
Osnabrück hat die Playoffs durch den Erfolg in Heidelberg erreicht. Die Panthers wollen sich nun in Hannover und abschließend zu Hause gegen Göttingen eine gute Ausgangslage und Selbstvertrauen erarbeiten. Zwischen Platz sechs und acht ist noch alles möglich.